Der Gemeindesaal

Ein Baukörper in angemessener Distanz und Zurückhaltung, erweitert ein denkmalgeschütztes Ensemble

Mit dem Neubau des Gemeindesaales für die Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf Unterrath-Lichtenbroich wurde das denkmalgeschützte Ensemble der Petruskirche ergänzt. Bei dem Neubau des Gemeindesaales galt es der dominanten, hellen und massiven Klinker-Fassade der Kirche mit angemessener Zurückhaltung gegenüberzutreten.

Der Gedanke:  Ein geradliniger Baukörper;  großflächige Fensteröffnungen die sich dem Besucher einladend öffnen; eine Fassade die den Farbton der Kirchenfassade reflektiert, sich jedoch zeitgemäß mit großformatigen, keramischen Fassadenplatten von der denkmalgeschützten Fassade der Petruskirche zurückhaltend abhebt. Die Fassade aus Feinsteinzeug-Keramikplatten wurde im Innenraum Innenraum homogen fortgeführt; teilweise wurden für die Wandfliesen in den Sanitärbereichen die verbleibenden Restschnitte der Fassade genutzt. Die Schlichtheit der Fassade wird zweckgebunden, durchgängig fortgeführt mit Material und in der Farbe im Wandbereich und für den Oberboden. Der Zugang zum neuen Gemeindesaal steht der Petruskirche axial gegenüber. Im Foyer wurden die ausgebauten und restaurierten, bleigerahmten Glasfenster aus der geschlossenen Pauluskirche integriert und mit einer Hinterleuchtung in Szene gesetzt.

Der Gemeindesaal bietet die Möglichkeit einer multifunktionalen Nutzung; mit mobilen Trennwänden kann der große Saal in zwei einzelne Räume, dem Bedarf entsprechend, geteilt werden. Mit seiner umfangreichen Ausstattung an Medientechnik und einer versenkbaren Bühne, einschließlich einer Wirtschaftsküche zur Bewirtung der Gäste sowie weitere Funktions- und Nebenräume, auf einer Fläche von ca. 460 qm, wird der Gemeindesaal allen Nutzern gerecht.

Der Gemeindesaal ist nicht nur für die unterschiedlichsten Gruppen der Gemeinde eine Bereicherung; der Saal mit seinen Nebenräumen wird auch für private Feiern, bzw. an Gruppen, vermietet. Die angrenzenden Parkmöglichkeiten und die unmittelbare Nähe zum öffentlichen Verkehrsverbund bieten eine gute Anbindung für alle Altersgruppen.

Dipl. Ing. Architektin Barbara Schophaus